Entdecken Sie heute Marc Girardelli. Der luxemburgische Skimeister spricht über seine Karriere, die schwierigen Anfänge, seine Siege und darüber, was er macht, seit er 1996 seine Meisterschaften beendete.
1.Können Sie sich bitte kurz vorstellen ?
Ich bin aktiv im Wintersport. Organbisiere Skievents, habe eine Skibekleidungslinie für Skischulen und Skiclubs wie auch für Firmen. Dann arbeite ich für Bemer Int AG in Liechtenstein, die tolle Therapiesysteme herstellen. Durch Bemer kann ich wieder ohne Schmerztabletten den Alltag bewältigen. Nebenbei habe ich einen Krimi geschrieben "Abfahrt in den Tod" sowie der Nachfolgeroman mit "Mordsschnee" ist auch gerade auf den Markt gekommen. Und zu guter letzt kommentiere ich beim SRF die Weltcuprennen.
2.Sie fahren schon Ski seit Sie klein sind. Was gefällt Ihnen so gut bei diesem Sport ?
Jeder Tag auf Schnee ist für mich ein toller Tag. Ich liebe die Berge, die frische Luft, die Freiheit. Auch im Sommer geniesse ich die Natur in den Alpen und verbringe viel Zeit in den Bergen.
3.Als ich 13 Jahre alt war, fragte mich ein unbekannter Mann, ob ich denn kein Autogramm möchte von David Zwilling, dem Weltmeister in St Moritz 1974 ?
"Nein", sagte ich, "ich warte lieber, bis er ein Autogramm von mir möchte."
Als ich 10 Jahre alt war, fragte mich ein Mann, ob ich vom Weltmeister David Zwilling kein Autogramm habên möchte, wie alle anderen Jungs bei mir in der Gruppe? Ich antwortete darauf, dass ich lieber warte, bis Zwilling eines von mir möchte.
Journalist: Ist er jemals zu Ihnen gekommen, um Sie um ein Autogramm zu bitten ?
Bisher hat er noch kein Autogramm von mir erfragt. Ich habe aber mit David einen guten Kontakt und treffe ihn regelmässig.
Ich bin aktiv im Wintersport. Organbisiere Skievents, habe eine Skibekleidungslinie für Skischulen und Skiclubs wie auch für Firmen. Dann arbeite ich für Bemer Int AG in Liechtenstein, die tolle Therapiesysteme herstellen. Durch Bemer kann ich wieder ohne Schmerztabletten den Alltag bewältigen. Nebenbei habe ich einen Krimi geschrieben "Abfahrt in den Tod" sowie der Nachfolgeroman mit "Mordsschnee" ist auch gerade auf den Markt gekommen. Und zu guter letzt kommentiere ich beim SRF die Weltcuprennen.
2.Sie fahren schon Ski seit Sie klein sind. Was gefällt Ihnen so gut bei diesem Sport ?
Jeder Tag auf Schnee ist für mich ein toller Tag. Ich liebe die Berge, die frische Luft, die Freiheit. Auch im Sommer geniesse ich die Natur in den Alpen und verbringe viel Zeit in den Bergen.
3.Als ich 13 Jahre alt war, fragte mich ein unbekannter Mann, ob ich denn kein Autogramm möchte von David Zwilling, dem Weltmeister in St Moritz 1974 ?
"Nein", sagte ich, "ich warte lieber, bis er ein Autogramm von mir möchte."
Als ich 10 Jahre alt war, fragte mich ein Mann, ob ich vom Weltmeister David Zwilling kein Autogramm habên möchte, wie alle anderen Jungs bei mir in der Gruppe? Ich antwortete darauf, dass ich lieber warte, bis Zwilling eines von mir möchte.
Journalist: Ist er jemals zu Ihnen gekommen, um Sie um ein Autogramm zu bitten ?
Bisher hat er noch kein Autogramm von mir erfragt. Ich habe aber mit David einen guten Kontakt und treffe ihn regelmässig.
4.Als Sie in die österreichische Skiakademie eingetreten sind, traten Probleme auf. Deshalb sind Sie nach Luxemburg gegangen ? Warum trafen Sie diese Wahl ?
Als ich noch sehr jung war, bin ich nicht in diese Akademie gegangen sondern in eine normale Schule. Unglücklicherweise habe ich aber die meisten Skirennen gewonnen im Land. Somit kam eine grosse Polemik auf und viele Funktionäre und Trainer des Landesskiverbandes haben sich geärgert. Auch die Presse hat sich die Frage gestellt, wieso gewinnt ein Junge aus einer normalen Schule die Rennen gegen Jungs, die professionell trainieren in der Akademie? Diese Frage konnte ich auch nicht beantworten und bin noch schneller gefahren.
Luxemburg war eher ein Zufall. Wir hatten den Präsidenten der FLS im Engadin bei einem Kidnerrennen getroffen und ihn dann gefragt, ob wir in Luxemburg eine Lizenz bekommen können. Er hat gleich ja gesagt und damit war unsere Suche beendet.
5.Haben Sie im Laufe Ihrer Karriere diese Wahl bereut ?
Niemals. Die Wahl "Luxemburg" war eine sehr gute und ich habe immer noch gute Beziehungen zu vielen Leuten dort oben.
6.Was ist mit Ihrer Rivalität mit Pirmin Zurgrigggen während Ihrer Karriere ?
Ja, Pirmin war ein sehr harter Gegner. Er hat mich immer bis an die Grenze getrieben. Ich ihn aber auch. So sind wir gemeinsam in Erinnerung geblieben durch viele Zweikämpfe. Im Gesamtweltcup hatte es ja während 8 oder 9 Jahren gar keinen anderen Athleten gegeben, der auch nur in den Bereich des Sieges kam. 7.100 Siegerpodeste, davon 46 Siege, 10 kleine Kristallkugeln, 2 Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen, viele Rekorde,… ist das eine Liste, von der jeder Skiläufer träumt ?Ein Sportler kann von solchen Erfolgen nur träumen. Am Anfang meiner Karriere hatte ich nicht mal davon zu träumen gewagt. Heute allerdings sind diese Erfolge Vergangenheit und ich lebe hier und jetzt. Natürlich bin ich stolz auf das, was ich früher geleistet habe, aber heute interessieren mich ganz andere Dinge, die auch spannend sind, aber weniger gefährlich. |
8.Bis 2017 waren Sie der einzige Skiläufer, der 5mal die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Was war Ihre Reaktion, als Marcel Hirscher seinen 6. Sieg erreichte ?
Ich war der erste, der Marcel zum 5. und mittlerweile zum 6. Gesamtweltcup gratuliert hat. Weil ich weiss, wie schwer es ist, einen Cup zu holen.
9.Mitten in der Saison 1996-1997 haben Sie Ihrer Karrier beendet ? Aus welchen Gründen ?
Mein Körper war zerstört. Ich konnte kaum noch eine Stiege hochgehen. Schon einige Jahre war ich in Dauerbehandlung und musste mich operieren lassen und Schmerzmittel schlucken. 1996 war es dann vorbei. Ohne das Bemer-System müsste ich heute noch Therapien machen und Tabletten schlucken.
10.Sie sind mit Ihrer Familie nach Österreich zurück gekehrt. Welche Kontakte haben Sie heute noch mit Luxemburg ?
In Luxemburg habe ich noch sehr viele Freunde und habe sogar noch mit dem Grossherzog Kontakt. Ich freue mich immer wieder, meine alten, und neuen, Freunde in Luxemburg zu treffen. Sehr angenehme Menschen.
11.Was machen Sie heute ?
Zur Zeit arbeite ich beim SRF als Kommentator beim Weltcup. Dann habe ich eine Skibekleidungslinie für Skiclubs und Skischulen, aber auch für Firmen. Das kommt immer besser ins Laufen. Weiters organisiere ich Ski-Events und halte Vorträge. Bemer - Therapiesysteme hatten wir ja schon angesprochen und zu guter letzt habe ich gerade meinen zweiten Kriminalroman auf den Markt gebracht. Eine Kriminalgeschichte die im Weltcupzirkus handelt. Die Titel sind "Abfahrt in den Tod" und "Mordsschnee"
12.Was denken Sie über den Ski von heute ? (verglichen mit Ihrer Zeit ?)
Die Organisation der Skirennen ist heute viel professioneller als früher. Die Sicherheit ist besser, auch wenn es kürzlich zwei tragische Todesfälle gab. Trotzdem ist das Risiko für den Athleten hoch, da es halt kein Cockpit gibt, wie in Motorsportarten.
13.Wenn es etwas gäbe, das Sie bereuen, was wäre das ?
Ich bereue nichts, wie es Edith Piaf schon geäussert hat. Das beste an meiner Karriere waren die vielen tollen Menschen, die ich treffen durfte.
14.Würden Sie gerne etwas hinzufügen (eine Widmung, einen Dank, eine Nachricht...) ?
Ich grüsse alle Skisportfans und wünsche ihnen einen tollen Winter. Vielleicht sehen wir uns ja mal auf irgend einer Skipiste, oder in einer Berghütte.
15.Viele sagen, dass Sie distanziert sind ? Waum hat ein Meister wie Sie akzeptiert, dieses Interview zu machen ?
Das ist eine ganz normale Sache. Wenn man einen so schwierigen Sport am Rande des Limits betreibt, wird man automatisch distanziert. Das passiert einem Hirscher genauso. Ich kenne ihn gut und er ist privat sehr zugänglich. Im Wettkampf allerdings sehr fokussiert. Es ist, als ob man sich eine Schutzmauer baut, um die Konzentration behalten zu können.
Von Hugo Bâcle und Simon Constantin